K.A.T.I.

Ihr Wegweiser in Kulturfragen

Eiderstedt in alten Photographien – Theodor Möller (1873–1953) im Haus Peters

Von: Dr. Katrin Schäfer - Okt• 15•13

Die Ausstellung im Haus Peters, die am 2. November startet, zeigt eine repräsentative Auswahl der Photographien Theodor Möllers von Eiderstedt, die Günther Fielmann dem Museum im März 2012 geschenkt hat. Entstanden sind sie in den Jahren von 1904 bis 1936. Sie zeigen Haubarge in Garding, Grothusenkoog, Kotzenbüll, St. Peter Ording, Tating und Witzwort, diese charakteristische Hausform Eiderstedts, ebenso wie die von Möller so geliebte weite Landschaft an der Westküste Schleswig-Holsteins. Es sind Photographien von bestechender Qualität, brillanter Tiefenwirkung und einer insgesamt hohen Attraktivität, die neben ihrem dokumentarischen Wert den künstlerischen Anspruch Möllers zeigen. Stille, stimmungsvolle Bilder sind ihm hier gelungen wie z.B. der Blick auf die heimgekehrten Krabbenfischer 1931, deren Boote sich im Wasser des Tönninger Hafens spiegeln.

Theodor Möller, 1931, Rückkehr der Krabbenkutter, Hafen Tönning

Theodor Möller, 1931, Rückkehr der Krabbenkutter, Hafen Tönning

Der Photochronist, Pädagoge und Heimatforscher Theodor Claus Heinrich Möller wurde am 6. März 1873 in Rumohr geboren. Statt in die Fußstapfen des Vaters zu treten und wie dieser Bauer zu werden, entschied sich Möller für den Lehrerberuf.
Ab 1900 wandte sich Möller zunehmend der Photographie zu, hielt zahlreiche Lichtbildervorträge und galt bald als begnadeter Lichtbildner. In dem noch jungen Medium sah er ein unübertreffliches Mittel, das Bestehende und noch Vorhandene in einer sich rasant verändernden Umwelt im Bild festzuhalten und auf diese Weise für die Nachwelt zu dokumentieren. Unermüdlich auf Reisen quer durch Schleswig-Holstein, wechselte er ab Mitte der 1930er Jahre verstärkt von der Glasplatten- auf die einfachere und nach 1913 leichtere Rollfilmkamera.

Theodor Möller: "Der Hauer", 1905

Theodor Möller: "Der Hauer", 1905

Seine Vorbilder fand er in der Landschaftsmalerei des 19./20. Jahrhunderts, da die Photographie noch in den Kinderschuhen steckte und selbst kaum Vorbilder bot. Möller vermochte seiner Heimatliebe nicht wie seine malenden Zeitgenossen mit dem Pinsel, sondern mit der Kamera Ausdruck zu verleihen – weshalb er seine Kamera auch seinen „Tuschkasten“ nannte.
Im Jahr 1924 begann für Möller mit der Freistellung vom Schuldienst ein ungemein produktiver Lebensabschnitt. Nun erst verfügte er über die nötige Zeit, sich voll und ganz seinen Interessen auf dem Gebiet der Heimatforschung, Heimatpflege und Photographie zu widmen. In rascher Abfolge veröffentlichte er mehrere Bücher. 1950 übergab Möller den auf 4.615 Glasplatten (9 x 12 cm) und 1.934 Rollfilmaufnahmen (4,5 x 6,0 cm) angewachsenen Bestand dem Landesamt für Denkmalpflege in Kiel. Kurz vor seinem Tod gab Möller gewissermaßen als Quintessenz seines Schaffens „Landschaft und Menschen“ heraus. Er schied am 10. November 1953 aus dem Leben.

Theodor Möller: Katharinenheerd, "Die beiden Dröscher", 1905

Theodor Möller: Katharinenheerd, "Die beiden Dröscher", 1905

Ausstellungseröffnung: 2. November, 15 Uhr. Es sprechen: Dr. Michael Paarmann, Landeskonservator; Jürgen Oswald, Fielmann AG Hamburg; Marion Bejschowetz-Iserhoht, Kuratorin der Ausstellung.
Ausstellungsdauer: bis 23. Februar 2014
Weitere Termine: 16.11., 15 Uhr: „Bertha, das Deichschaf“ stellt im Haus Peters ihr neuestes Buch vor, incl. Marmeladenverkostung und Kinderprogramm
28.12.: Führung durch die Ausstellung

Haus Peters; Dörpstraat 16, 25882 Tetenbüll, Tel.: 04862/681, Fax: 04862/103028; http://www.hauspeters.info, post@hauspeters.info
Öffnungszeiten:
Jan./Febr. nur Sa./So.: 14 – 18 Uhr
Sonst Di. – So.: 14 – 18 Uhr
Feiertage geöffnet außer Karfreitag, Heiligabend, Silvester
Eintritt frei / Gruppen und Führungen n.V. (1,50 € pro Person)

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Fotoprojekt LUFT-RÄUME: Der Fotokünstler Clemens Richter im Bio-Hotel Miramar

Von: Dr. Katrin Schäfer - Sep• 16•13

 

Bis Ende 2013 zeigt das Bio-Hotel Miramar in Tönning die Bilder eines außergewöhnlichen Fotokünstlers. Clemens Richter präsentiert sein experimentelles Fotoprojekt „LUFT-RÄUME“.

Der Fotokünstler hat damit den immerwährenden Traum des Menschen ins Bild gesetzt, sich jenseits von Grenzen und Schranken bewegen zu können und zwar in der Welt des „Luftmeers“.
Zum Fahren durch dieses Luftmeer gleitet ein Luft-Fahrzeug mit seinen Trag-Flügeln auf der atmosphärischen Dichte der Luft, gezogen von einer Schraube, die sich quasi in die Luft hineinschraubt. Dabei erfährt der Luft-Fahrer eine komplexe Vielzahl von Strukturen und Formen, die sich ständig wandeln und wieder verflüchtigen. Metaphorisch gesprochen geht es sozusagen um das Er-Fahren im wörtlichsten Sinn: die Erfahrung.

Clemens Richter

Diesen philosophisch anmutenden Wahrnehmungskreis möchte Richter auch den Betrachtern sichtbar machen, die sozusagen auf dem Boden bleiben müssen.

Er hat dazu eine spezielle Technik entwickelt. Besondere Hohlkörper vor dem Objektiv ziehen Lichtbrechungen und Spiegelungen in den Fokus. Als Vordergrund greifen Konstruktionsteile des Flugzeugs optisch in den Luftraum hinein. Mit dem Flugzeug werden optisch raumvertiefende atmosphärische Strukturen aufgesucht wie Dunst, Wolken, Lichtbrechungen und Abschattungen.

Dabei arbeitet der Fotograf in diesem Fotoprojekt mit der klassischen Analogfotografie mit Sucher- und Spiegelreflexkameras verschiedener Fabrikate. Die Fotografien werden unbearbeitet digitalisiert und im Direktdruck auf Aluminiumbildträger aufgezogen.

Clemens Richter

Clemens Richter (*1952) ist und war Seemann, Flieger, Kapitän auf Großer Fahrt, Wirtschaftsingenieur, Schriftsteller und Projektkünstler in einer Person. Freie Kunststudien führten ihn u.a. nach Venedig, Sydney und München. Richter segelte mit selbst gebauten Booten auf dem Ozean und verwirklichte meeresbezogene Buch-, Foto- und Filmprojekte. Er entwarf und baute ein Doppeldecker-Flugzeug, das er in seine LandArt- und Fotoprojekte einbindet.
Seine Arbeiten waren
bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. http://www.clemensrichter.de

Ausstellungsdauer: 1. Oktober bis 31. Dezember 2013

Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.

Bio-Hotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,

http://www.biohotel-miramar.de

info@biohotel-miramar.de

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Dithmarscher Kohltage beim Kalle-Bäcker

Von: Dr. Katrin Schäfer - Aug• 29•13

 

Kohlbrot, Kohlbrötchen und raffinierte Rezepte

 

 

Der September steht in Dithmarschen wieder ganz im Zeichen des Kohls. Europas größtes geschlossenes Kohlanbaugebiet feiert vom 17.-22. September die Kohltage und traditionell ist natürlich Kalle-Bäcker mit dabei.

 

Seine Kohlbackwaren – Kohlbrot und Kohlbrötchen – sind mittlerweile schon fast legendär. Im Zeitraum vom 1.9. bis zum 31.10. werden sie täglich frisch in allen Filialen angeboten.

 

Was die Kohl-Backwaren vom Kalle-Bäcker von anderen unterscheidet, ist die Verwendung von ausschließlich frischem Kohl und die ausgefeilten Rezepturen. Bei der traditionellen, handwerklichen Herstellung wird bewusst auf fertige Backmischungen, Zusatzstoffe oder Aromen verzichtet. Als Gärmittel werden nur die klassischen Hilfsmittel Hefe und Sauerteig eingesetzt.

 

Am 18. September findet in der Backstube des Marner Hauptsitzes von Kalle-Bäcker wieder das beliebte „Kohlbrotbacken für Jedermann“ statt. Ab 10 Uhr kann man sich in die Geheimnisse der Kohlbrotbäckerei einführen lassen und dann natürlich das Ergebnis verköstigen.

 

Und weil Kalle-Bäcker seit Anfang des Jahres alle 14 Tage eine Rezeptkarte veröffentlicht mit einem Rezept, das aus Backwaren zubereitet wird, hat er sich für die Kohltage natürlich auch zwei raffinierte Gerichte rund um die Kohlbackwaren einfallen lassen. Das Kohlbrot wird mit einem köstlichen Sauerkrautsalat serviert und die Kohlbrötchen werden mit einer Sauerkraut-Pfifferling-Mischung heiß gefüllt. Für die Sauerkrautrezepte wurde das Dithmarscher Frischekraut aus dem Kohlosseum verwendet. Die Rezeptkarten sind im September kostenlos erhältlich.

 

Kohlbrot mit Sauerkrautsalat, Kalle-Bäcker

 

Termin: 18.9.2013 um 10 Uhr: Kohlbrotbacken für Jedermann bei „Kalle-Bäcker“ (Feldstraße 58a, 25709 Marne); Anmeldung unter: Tel. 04851 / 9555-0

 

http://www.kalle-baecker.de/; https://www.facebook.com/kallebaecker

 

 

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Geschichten aus dem Kolonialwarenladen – Tag des Offenen Denkmals im Haus Peters

Von: Dr. Katrin Schäfer - Aug• 27•13

Am 8. September ist „Tag des Offenen Denkmals“ und auch das Kulturdenkmal „Haus Peters“ in Tetenbüll hat sich für diesen Tag ein besonderes Programm einfallen lassen. 
Passend zur historischen Kolonialwarenladeneinrichtung von 1820 wird die Autorin Irmela Mukurarinda „Geschichten aus dem Kolonialwarenladen“ lesen und die Zuhörer so in die Zeit von „anno dazumal“ versetzen. Die Lesungen finden jeweils um 13.00 Uhr, 15.00 Uhr und 17.00 Uhr statt.

Haus Peters, tetenbüll, Kolonialwarenladen, Tag des offenen Denkmals
Die Geschichte, die um 13 Uhr erzählt wird, spielt in den fünfziger Jahren in der DDR; sie beginnt in einem Kramladen und bringt schließlich ein ganzes Dorf zum Singen.
Um 15 Uhr geht es um ein alles überragendes und übertönendes Denkmal -  eine alte Dorfkirche.
Und um 17 Uhr liest Mukurarinda eine heitere und zugleich nachdenklich stimmende Geschichte vor, die sich auch in Tetenbüll ereignet haben könnte.
Die Autorin wurde 1949 in Zwickau geboren, verbrachte ihre Kindheit in Sachsen und Brandenburg. Sie studierte Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin (Ost) und wechselte nach einem fast sechsjährigen Ausreisekampf 1976 vom Ostteil Berlins in den Westteil der Stadt. Sie arbeitete als Pastorin in West-Berlin, Österreich und Brandenburg. Heute lebt sie als freie Autorin in Nordfriesland und hat bereits einen Roman sowie eine Reihe von Geschichten veröffentlicht.
Noch bis zum 27. Oktober läuft außerdem im Haus Peters die Ausstellung „Stelzkühe, Wattspinner und Vogelmenschen“ des Dithmarscher Künstlers Jens Rusch, der seit rund 40 Jahren erfolgreich und ausschließlich als freischaffender Künstler tätig ist.

Haus Peters; Dörpstraat 16, 25882 Tetenbüll, Tel.: 04862/681, Fax: 04862/103028; http://www.hauspeters.info, post@hauspeters.info

Öffnungszeiten:
Juni bis September: Di. – So.: 11 – 18 Uhr
Ab Oktober: Di. – So.: 14 – 18 Uhr
Feiertage geöffnet
Eintritt frei / Gruppen und Führungen n.V. (1,50 € pro Person)

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Fotoclub Blende 13 im Bio-Hotel Miramar – 3. Motivwechsel ab 2.9.

Von: Dr. Katrin Schäfer - Aug• 27•13

Am 2. September startet der dritte Teil der Ausstellung des Husumer Fotoclubs Blende 13 im Tönninger Bio-Hotel Miramar. In drei Gruppen stellen die Blende 13-Mitglieder ihre fotografischen Arbeiten seit Anfang Juli unter dem Titel „12 x 10“ vor – 12 Fotografen mit ihren eigenen „Top-10-Bildern“. So hat jedes der 12 aktiven Mitglieder die Möglichkeit, sich individuell zu präsentieren.
In der dritten Gruppe zeigen Christian Jürgensen, Helga Martens, Ann-Christin Lohmann und Erika Maibaum ihre fotografischen Arbeiten.
Christian Jürgensens Fotos repräsentieren einen Querschnitt seiner Arbeiten der letzten Jahre. Sie zeigen überwiegend die Details eines vorhanden Ganzen und beschränken sich auf das Wesentliche. Er zeigt ausschließlich unbearbeitete Bilder.

Christian Jürgensen

Christian Jürgensen

Helga Martens zeigt Fotografien aus den letzten beiden Jahren. Ihre Schwerpunkte sind Natur und Architektur, aber auch das Porträt reizt sie. Für sie steht immer die Motivsuche am Anfang, an die die Technik dann sozusagen angepasst wird.

Helga Martens

Helga Martens

Ann-Christin Lohmann ist fasziniert von den Farben, Strukturen und Lichtstimmungen der Natur. Typisch für ihre Fotografie sind ungewöhnliche Blickwinkel und das Talent, auch unscheinbare Details sozusagen „groß rauszubringen“.

Ann-Christin Lohmann

Ann-Christin Lohmann

Erika Maibaum hat von ihren Fotoexkursionen diesmal einen besonderen Schwerpunkt mitgebracht. Da die Landschaftsfotografie zu ihren bevorzugten Themen zählt, hat sie sich in der aktuellen Ausstellung ganz auf Sonnenuntergänge konzentriert.
Der dritte Abschnitt der Ausstellung läuft bis zum 30. September.

Erika Maibaum

Erika Maibaum

http://fotoclubblende13.com/

Ausstellungsdauer: 24. Juni bis 30. September 2013
Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.

Bio-Hotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,
http://www.biohotel-miramar.de
info@biohotel-miramar.de

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Motivwechsel in der Ausstellung “10×12″ des Fotoclubs Blende 13 im Bio-Hotel Miramar

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jul• 28•13

Am 1. August startet der zweite Teil der Ausstellung des Husumer Fotoclubs Blende 13. In drei Gruppen stellen die Blende 13-Mitglieder ihre fotografischen Arbeiten seit Anfang Juli unter dem Titel „12 x 10“ vor – 12 Fotografen mit ihren eigenen „Top-10-Bildern“. So hat jedes der 12 aktiven Mitglieder die Möglichkeit, sich individuell zu präsentieren.

Den August gestalten Holger Hansen, Rudolf Hölscher, Günther Steensbeck und Kirsten Steinkellner Schmid.
Holger Hansen hat sich in seiner Auswahl auf Motive der Halbinsel Eiderstedt konzentriert. Zu jeder Jahreszeit findet er hier Anregungen, so dass er seine fotografische Rundreise schlicht „Auf Eiderstedt  ist es zu jeder Jahreszeit schön“ getauft hat.

Holger Hansen -Leuchtturm Westerhever

Holger Hansen -Leuchtturm Westerhever

Rudolf Hölscher will mit seinen Bildern Geschichten erzählen; seine Auswahl „nord.land zwischen den meeren“ zeigt Motive der Nord- und Ostseeküste; dramatische Momente und Alltägliches aus ungewohnten Perspektiven wechseln sich dabei ab.

Rudolf Hölscher: Halliglore Lüttmoorsiel

Rudolf Hölscher: Halliglore Lüttmoorsiel

Günther Steensbeck zeigt seinen Streifzug entlang der Nordseeküste von Sylt bis Eiderstedt. Er liebt die Natur- und Landschaftsfotografie und seine nordfriesische Heimat bietet ihm dafür die passenden Gelegenheiten, Ort und Motive immer wieder aufs Neue zu entdecken.

Günther Steensbeck - Sylter Ellenbogen

Günther Steensbeck - Sylter Ellenbogen

Kirsten Steinkellner Schmid begibt sich ebenfalls auf eine nordfriesische Fotografiereise; sie porträtiert dabei auch typische Situationen an der Küste und maritime Details, an denen andere einfach vorbeilaufen würden. Abgerundet wird ihre „Reise“ mit zwei Bildern aus Rom und Appenzell.

Kirsten Steinkellner Schmidt: "Soll ich? Darf ich? Kann ich? Ich möchte!"

Kirsten Steinkellner Schmidt: "Soll ich? Darf ich? Kann ich? Ich möchte!"

Ab dem 1.9. stellt dann die dritte Gruppe aus, bestehend aus Christian Jürgensen, Helga Martens, Ann-Christin Lohmann und Erika Maibaum.

http://fotoclubblende13.com/

Ausstellungsdauer: 24. Juni bis 30. September 2013
Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.

Bio-Hotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,

http://www.biohotel-miramar.de

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Jens Rusch im Haus Peters in Tetenbüll – ab 20. Juli

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jun• 30•13

Die Sommerausstellung im Haus Peters im Eiderstedter Tetenbüll ist dem Dithmarscher Künstler Jens Rusch gewidmet. Sie schließt die Reihe von Ausstellungen mit Norddeutschen Realisten ab, die im Jahr 2000 mit Frauke Gloyer ihren Anfang nahm.

Jens Rusch Plakat mit Stelzkühen

Jens Rusch Plakat mit Stelzkühen

Jens Rusch (* 1950) ist seit rund 40 Jahren erfolgreich und ausschließlich als freischaffender Künstler tätig; seine Grafikserien, Illustrationen, Bilder und Exlibris sind weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins bekannt. 
Die Ausstellung mit dem kryptischen Titel „Stelzkühe, Wattspinner und Vogelmenschen“ zeigt sich, wie der Künstler selbst, äußerst facettenreich: Neben meist kleinformatigen Gemälden werden Ausschnitte aus seinen Grafikzyklen wie z.B. Storms „Schimmelreiter“, Carl Orffs “Carmina Burana” oder Arno Schmidts “Schule der Atheisten” sowie einige surreale Radierungen gezeigt.

Rusch ist in erster Linie Realist – auch er nahm an Malsymposien der Norddeutschen Realisten teil -, aber wenn man genau hinsieht, bemerkt man seinen latenten Hang zur Surrealität, der auf der Fähigkeit beruht, die verborgenen Seiten der Dinge zu entdecken und Doppeldeutigkeiten aufzudecken. Es ist die Liebe zu den kleinen Dingen, die Jens Rusch eigen ist; das Künstlerauge sieht, was anderen verborgen bleibt.

Tintenfisch von Jens Rusch

Tintenfisch von Jens Rusch

Diese Fähigkeit hat er sich in einer harten Schule erarbeitet. An seine Studienjahre im spanischen Altea bei Prof. Eberhard Schlotter hat er bisweilen traumatische Erinnerungen; Schlotter war es, der Rusch geradezu mit brachialer Strenge für einen detailgenauen unbestechlichen Blick auf die Realität sensibilisierte.

Mit geschärftem Blick und freiem Geist ist Jens Rusch von einer schier unerschöpflichen Kreativität erfüllt. Dabei sind die Ergebnisse dieses Schaffens stets fernab von Zeitgeist und jeglicher Kunstströmung; wir lernen hier einen Künstler kennen, der mit akribisch geschultem Handwerk seinen eigenen Weg geht.

Murmelkarton von Jens Rusch

Murmelkarton von Jens Rusch

Rusch ist ein äußerst vielschichtiger Künstler – keine Technik ist ihm fremd, kein Thema zu gewagt, kein kulturelles Neuland, das er nicht engagiert beschreitet. Er ist kein Künstler, der es dem Betrachter zu einfach macht. Was auf den ersten Blick gefällig wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick oft als unbequeme Wahrheit. 
Mit den „Stelzkühen, Wattspinnern und Vogelmenschen“ als Ausstellungsschwerpunkt präsentiert der „Dalí vom Elbdeich“, wie ihn eine große deutsche Tageszeitung nannte, nun seinen neuesten Parcour durch künstlerische Themen und Motive, die auch diesmal wieder genug Stoff für Diskussionen und Reflexionen bieten werden.

Ausstellungseröffnung: 20.7.2013, 15 Uhr. Es sprechen: Joachim Rotermund und der Bürgermeister von Tetenbüll
Musikalische Begleitung: Olaf Plotz, Multipercussionist
Ausstellungsdauer: bis 27.10.2013
Weitere Termine: 8.9.: Tag des Offenen Denkmals: Geschichten aus dem Kolonialwarenladen mit Irmela Mukurarinda

6.10., 15 Uhr: Visueller Beamer-Workshop mit dem Künstler Jens Rusch

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Rosentage im Haus Peters vom 6.7.-14.7.2013

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jun• 16•13

 

Eine Woche im Zeichen der Rose: Auktion, Kunsthandwerk, Ausstellungen und Fotografie

Vom 6. bis zum 14. Juli finden im Haus Peters in Tetenbüll zum achten Mal die Rosentage statt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein spannendes Programm, Auktionen, ein ausgesuchtes Rosenangebot, viele rosigen Accessoires sowie interessante Aussteller und Kunsthandwerker.

Veranstaltungshöhepunkt dürften die beiden Auktionen an den Sonnabenden 6.7. und 13.7. um jeweils 15 Uhr sein. Unter den Hammer kommen Schätze aus dem Haus Peters, darunter nostalgische, historische und edle Dinge, die sicherlich ihre Liebhaber finden werden. Außerdem haben Künstler, die sich dem Haus Peters verbunden fühlen (z.B. Ulf Petermann, Jens Rusch, Lothar Frieling, Günter Nommsen, Karina Reck, Wolfgang Diederich, Die Quetsche) Kunstwerke zum Versteigern gestiftet.

Bauerngarten mit Rosen, Haus Peters

Bauerngarten mit Rosen, Haus Peters

Vereinsvorsitzender Wolfgang Jansen übernimmt die Rolle des Auktionators. Die Versteigerungsobjekte können bereits ab Mittag besichtigt werde. Der Erlös kommt der Kulturarbeit des Haus Peters zugute, darunter fallen zum Beispiel Erhalt und Präsentation der Sammlungen oder die Optimierung der Beleuchtungstechnik in der Ausstellungsräumen.

Neben kunsthandwerklichen Ausstellern, z.B. aus den Bereichen Textil- und Papierkunst, Schmuck, Holz oder Gartenkeramik, wird es an den beiden Wochenenden u.a. Vorführungen im Filzen oder Einführungen in die Kunst der Kalligraphie sowie der Papierkunst geben, außerdem Marmeladenverkostungen, Rosenspezialitäten zum Genießen, Musik und Darbietungen der Landfrauen.

Zwei Kunstausstellungen runden die Rosentage ab: In den Ausstellungsräumen zeigt Ursula Schultz-Spenner abstrahierte Rosenbilder und Eiderstedt-Impressionen und im Bauerngarten stellt Günter Nommsen bis zum 30. September seine Skulpturen unter dem Titel „Rostrot“ aus. Nommsen bevorzugt als Arbeitsmaterial vor allem Metall, kombiniert es aber gerne mit Holz, Leder, Stein oder weggeworfenen Fundstücken. Dabei schafft er Kunstwerke, die auf den ersten Blick irritieren, auf den zweiten Blick aber hintergründig und humorvoll den Betrachter begeistern.

Ursula Schultz-Spenner, ausgebildete Grafikerin und Malerin, die auch Mitglied im Eiderstedter „Kunstklima“ ist, zeigt Arbeiten in einer eigens von ihr konzipierten Maltechnik, von der die gewählten Motive profitieren, da sie an Tiefe und Intensität gewinnen.

Rosen, Dr. katrin Schäfer, Rosentage, Haus Peters

Ein weiteres Highlight ist der Fotokurs am Montag, den 8.7., in dem es um Makrofotografie geht und der von 15- 18 Uhr im Blumengarten des Haus Peters stattfindet. Der Fotograf Wolfgang Diederich vermittelt den gezielten Blick für Details und führt in verschiedene klassische, aber auch experimentelle Techniken ein (www.meerfoto.de).

Das ausführliche Programm findet man hier: http://www.hauspeters.info/rosentage-2013/

Termine: Rosentage vom 6.7.-14.7.2013.
Ausstellung „Rostrot“ – Skulpturen von Günter Nommsen: bis 30. September 2013

Öffnungszeiten: Juni bis September: Di. – So.: 11 – 18 Uhr; Feiertage geöffnet; Eintritt frei

Haus Peters; Dörpstraat 16, 25882 Tetenbüll, Tel.: 04862/681, Fax: 04862/103028;

http://www.hauspeters.info, post@hauspeters.info

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Fotoclub Blende 13 im Bio-Hotel Miramar

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jun• 07•13

„12 x 10“: Mitglieder stellen sich vor – individuell und kontrastreich

Die Sommerausstellung im Tönninger Bio-Hotel Miramar steht ganz im Zeichen der Fotografie. Vom 24. Juni bis zum 30. September stellt sich der Fotoclub Blende 13 aus Husum diesmal ganz individuell und kontrastreich vor.

Der Fotoclub besteht seit 2001 und hat heute 12 aktive Mitglieder. Der Name „Blende 13“ wurde damals allerdings nicht der Zahl der Mitglieder entsprechend gewählt, sondern unter dem Eindruck der analogen Fotografie geprägt, denn dort gibt es eine Blendenzahl von 13 nicht; dies wird erst im Zeitalter der Digitalfotografie möglich und bezeichnet heute den Blendenbereich, mit der die sog. Schärfentiefe beginnt.

Inzwischen hat sich ein fester Mitgliederstamm etabliert, der sich ein- oder mehrmals im Monat zum Erfahrungsaustausch oder zu gemeinsamen Foto-Exkursionen trifft. Seit 2003 findet zudem jährlich mindestens eine Ausstellung statt, die meist unter einem bestimmten Motto steht. Bisher war es üblich, sich ausschließlich als Gruppe zu präsentieren, die Fotografien wurden ohne Namen und Titel ausgestellt.

Diesmal wird jedoch jedes Mitglied die Gelegenheit haben, sich mit 10 Bildern ganz individuell zu darzustellen und seine persönlichen Lieblingsthemen oder -techniken zu zeigen. In drei Gruppen stellen die Blende 13-Mitglieder ihre fotografischen Arbeiten daher unter dem Titel „12 x 10“ vor – 12 Fotografen mit ihren eigenen „Top-10-Bildern“.

Heinz Ihmann

Sarah Glaw

Der Ausstellungsreigen beginnt am 24. Juni mit Wilfried Dunckel, Sarah Glaw, Heinz Ihmann und Katrin Schäfer. Dunckel zeigt sein fotografisches Lieblingsthema – die Landschafts- und Naturfotografie seiner nordfriesischen Heimat – unter dem Motto „…zu Hause im Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer“. Sarah Glaw, das jüngste Gruppenmitglied, stellt ihre ersten – gelungenen – fotografischen „Gehversuche“ aus den Themenbereichen Tier und Natur aus. Heinz Ihmann konzentriert sich in seinen ausgewählten Arbeiten auf Menschenbilder seines persönlichen Umfelds sowie Reisebilder aus den Weiten Alaskas und Kanadas. Katrin Schäfer widmet sich diesmal dem quadratischen Format, mal dramatisch, mal floral, mal in s/w, sepia oder mit experimentellen Elementen.

Wilfried Dunckel

 

Katrin Schäfer

Im August wechselt dann die Ausstellung zum ersten Mal und es werden die Fotografien von Holger Hansen, Rudolf Hölscher, Günther Steensbeck und Kirsten Steinkellner Schmid zu sehen sein. Und die dritte Ausstellungsperiode bestreiten dann Christian Jürgensen, Ann-Christin Lohmann, Erika Maibaum und Helga Martens.
http://fotoclubblende13.com/

Ausstellungsdauer: 24. Juni bis 30. September 2013
Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.
Bio-Hotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,
http://www.biohotel-miramar.de; info@biohotel-miramar.de

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12. Mai: Das Haus Peters feiert den Internationalen Museumstag

Von: Dr. Katrin Schäfer - Apr• 28•13

 

Ulf Petermann beanwortet Fragen zur aktuellen Ausstellung

 

Unter dem treffenden Titel „Faszination Küste“ stellt Ulf Petermann noch bis zum 30. Juni im Haus Peters seine neuesten Arbeiten vor. Die nordfriesische Küsten- und Inselwelt ist dabei natürlich das Hauptthema; kleinformatige Strand- und Figurenstudien sowie einige Zeichnungen runden die Ausstellung ab und werden ergänzt von ganz neuen Strandansichten aus St. Peter-Ording, die gerade für die Eiderstedter und „SPO-Freunde“ natürlich einen hohen Wiedererkennungswert haben.

 

Am „Internationalen Museumstag“, dem 12.5., ist nun ab 15 Uhr Gelegenheit, mit dem Künstler persönlich ins Gespräch zu kommen. Ulf Petermann gibt Antworten auf Fragen zu seinen ausgestellten Bildern und seiner Arbeitsweise.

 Petermanns Bilder wirken zwar auch ohne große Worte, bestechen sie doch gerade durch ihre Schlichtheit und Unaufgeregtheit. Aber dennoch dürfte es für die Betrachter seiner Arbeiten interessant werden, Einblicke in sein künstlerisches Arbeiten zu erhalten.

Ulf Petermann - Arlau-Bilder im der "guten Stube" des Haus Peters, Tetenbüll

Wer diese launenhafte Natur der Nordseeküste liebt, wird auch die Bilder Petermanns lieben. Denn seine beeindruckenden malerischen Qualitäten liegen eindeutig in der Wiedergabe dieser atmosphärischen Naturstimmungen.

 Ulf Petermann ist ein Maler mit dem Auge für das Ganze; was für andere Künstler optische Umweltverschmutzung und der Kritik wert wäre, ist für ihn eine zeitgemäße Erscheinung: Wie selbstverständlich fügen sich Windkraftanlagen, Baken im Watt, Biogasanlagen oder Surfbretter im Meer in seine Ölbilder ein; das sind keine störenden Elemente – die Welt ist, wie sie ist, und Petermann macht sie uns schmackhaft. Nicht moralisch bewertend, sondern unvoreingenommen und neutral.

 

Ausstellungsdauer: bis 30.6.2013,
Termin 12.5.: Internationaler Museumstag: 15 Uhr. Ulf Petermann im Gespräch
Haus Peters; Dörpstraat 16, 25882 Tetenbüll, Tel.: 04862/681, Fax: 04862/103028; http://www.hauspeters.info, post@hauspeters.info
Öffnungszeiten: Di. – So.: 14 – 18 Uhr; Juni bis September: Di. – So.: 11 – 18 Uhr. Feiertage geöffnet. Eintritt frei / Gruppen und Führungen n.V. (1,50 € pro Person)

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