K.A.T.I.

Ihr Wegweiser in Kulturfragen

Die Heidefalter gehen an den Start

Von: Dr. Katrin Schäfer - Dez• 01•11

Endlich gibt es konkrete Neuigkeiten aus der Entstehungsphase der Heidefalter, dem spektakulären Kunstprojekt von Lothar Frieling und Günter Nommsen.

Heidefalter-Projektbeschreibung

Es sind mittlerweile alle behördlichen Hürden genommen und in der letzten Woche haben die beiden Künstler Frieling und Nommsen sogar eigenhändig eine genaue Vermessung der Örtlichkeiten vorgenommen: die Tiefen- und Untergrundverhältnisse des Ostpools vor dem Heider Wasserturm, wo die drei Falter voraussichtlich im Spätsommer 2012 aufgestellt werden, wurden per Schlauchboot und mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Heide genau ausgelotet.

Diese Aktion wurde von der Dithmarscher Landeszeitung und dem Sonntags-Anzeiger aus dem Boyens-Verlag dokumentiert.

Hier zum Nachlesen der zweiteilige Berichte aus dem Sonntags-Anzeiger vom 27.11.2011:

Weitere Fakten zum aktuellen Stand:

- Dank bereits gesammelter Sponsorengelder und Materialspenden ist nun der erste Falter zu 100% finanziert.

- Die Finanzierung des zweiten Falters ist ebenfalls so gut wie sicher.

Das Projektteam ist zuversichtlich, dass alle drei Heidefalter realisiert werden können und spätestens im Spätsommer 2012 feierlich eingeweiht werden können.

- Die beiden Künstler haben bereits mit dem Bau des ersten Fundaments begonnen und werden mit der Montagearbeit für Falter Nr. 1 im Januar 2012 starten.

Über Projektfortschritte werden Sie ab sofort laufend informiert: http://heidefalter.wordpress.com/

Share

„Sturmflut“-Ausstellung im Biohotel Miramar

Von: Dr. Katrin Schäfer - Nov• 01•11

Eine historische Fotodokumentation der Sturmfluten an der nordfriesischen Küste

Im Januar 1976 gab es die letzten beiden Sturmfluten, die an der Nordseeküste zu Deichbrüchen und damit auch zu schweren Schäden und vor allem materiellen Verlusten führten.
Seitdem wähnen wir uns in Sicherheit – eine Sicherheit freilich, die trügerisch ist; denn der Meeresspiegel steigt und Stürme und extreme Wetterverhältnisse nehmen zu; nur durch stetige Verbesserungen im Küstenschutz können wir einen gewissen Standard an Sicherheit bewahren – aber wie lange noch?
Die aktuelle Ausstellung im Biohotel Miramar in Tönning, die den ganzen Winter über zu sehen ist, wirft einen – durchaus mahnenden – Blick auf die Auswirkungen von Sturmfluten im 20. Jahrhundert in dieser Region.
Die erste Bilderserie zeigt Aufnahmen aus dem Jahr 1936 und dokumentiert Sturmfluten auf Nordstrand und in der Husumer Bucht. Die Fotos stammen vom Rungholt-Entdecker Andreas Busch, dessen Nachkommen heute in Tönning leben.

Auf dem überfluteten Deich; vermutlich Nordstrand 1936

Busch fand 1921 bei einer seiner vielen Wattwanderungen rund um Nordstrand, Pellworm und die Hallig Südfall freigespülte Schleusenreste. Er ordnete sie dem sagenhaften Rungholt zu. Diese Funde waren der Auftakt für die Entdeckung vieler weiterer Siedlungs- und Kulturspuren sowie einer Fülle von Aufsätzen und Dokumentationen über das historische Rungholt.
Die Archäologie und Erforschung seiner Heimat blieb seine Leidenschaft – fast 50 Jahre lang. Bei jedem Wetter war er unterwegs; er hinterließ einen umfangreichen fotografischen Nachlass, der sich heute im NordseeMuseum-Nissenhaus, Husum, befindet. Daraus wurden für diese Ausstellung einige historische Aufnahmen von der Sturmflut 1936 ausgewählt.

Wobbenbüll-Damm nach Nordstrand; 1936

Der zweite Ausstellungsabschnitt, der auch der umfangreichste ist, zeigt Fotografien aus Tönning und Umgebung, die alle während und nach der Jahrhundertflut von 1962 aufgenommen wurden. Die Fotodokumentation zeigt die überschwemmte Innenstadt und die Deichbrüche im Umland.

Deichbruch bei Tönning, 1962

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 bewegte sich ein Sturmtief bei Island auf die Nordseeküste zu. Es sollte die größte Sturmflut des 20. Jahrhunderts an der deutschen Nordseeküste werden. An über 60 Stellen brachen die Deiche, das Hochwasser drang bis in die Innenstädte von Hamburg und Bremen vor.  Mehr als 300 Menschen fanden den Tod. Die Schäden und Verluste am gesamten Deichverlauf der Nordseeküste waren verheerend.
Die entfesselten Naturgewalten drückten auch die Eider nach Tönning hinein; die Häuser am Hafen und in niedrig gelegenen Straßen wurden überflutet; das Wasser stieg in nie erreichte Höhen, überschwemmte sogar Teile des Marktplatzes.

Tönning, Sturmflut 1962

Diese Katastrophe war schließlich Auslöser dafür, den Küstenschutz zu optimieren. Dies führte nicht nur zu neuen Entwässerungsmethoden und Deicherhöhungen, sondern schließlich auch zum Bau des Eidersperrwerks. 1973 wurde es fertig gestellt und bietet bis heute dem Binnenland und den Anwohnern rund um die Eider und Eidermündung Schutz vor weiteren Überflutungen.

Torfhafen Tönning, Sturmflut 1962

Die historischen Aufnahmen wurden von der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte e.V. zur Verfügung gestellt.

Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Exkurs zur Geschichte der Sturmfluten vom Mittelalter bis in die Neuzeit sowie durch einige zeitgenössische Farbfotografien von Martin Stock, der bekanntlich die Landschaft des Nationalparks Wattenmeer wie kaum ein anderer in ihrer unglaublichen Vielfalt und steten Wandelbarkeit in seinen Bildern einfängt. Die ausgewählten Arbeiten zeigen passend zum Thema ebenfalls die stürmische, raue Seite des „Blanken Hans“.

© Martin Stock

Ausstellungsdauer: bis März 2012
Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.
Biohotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,
http://www.biohotel-miramar.de    

Share

„Frühstückskalkulation = Idee – Konzept – Gewinn!“

Von: Dr. Katrin Schäfer - Okt• 22•11

Ofengold mit Fachvortrag und Produktneuheiten auf der GastRo 2011

Der Frühstücksspezialist OFENGOLD aus Marne mit seinen handwerklichen Backwaren aus der norddeutschen Traditionsbäckerei beteiligt sich in diesem Jahr zum zweiten Mal an der Rostocker  Fach- und Erlebnisausstellung für Hotellerie und Gastronomie, die vom 13. bis zum 16. November stattfindet. Die „GastRo 2011“  steht unter dem Motto „Frühstück im Trend“; da ist es selbstverständlich, dass die Schleswig-Holsteinische Tiefkühlbackwarenfirma gerne dieses Thema aufgreift, denn schließlich ist dies im engsten Wortsinn  OFENGOLDs „täglich Brot“.

Der Frühstücksprofi Ofengold

Backwaren spielen im gastronomischen Tagesgeschäft eine wichtige Rolle am Morgen, denn die erste Mahlzeit des Tages ist oft der letzte Eindruck vor der Abreise und gewinnt somit einen immer höheren Stellenwert. Daher ist das Frühstück oft die einzige Mahlzeit, bei dem Küche und Servicekräfte ihre Leistungen unter Beweis stellen können. Aus diesem Grunde hat sich OFENGOLD ein besonderes Programmhighlight einfallen lassen. Interessierte Messebesucher sind am  Dienstag, dem 15.11., um 11 Uhr im Saal Anklam in der Rotunde zum Erlebnis-Vortrag mit dem Thema „Frühstückskalkulation = Idee-Konzept-Gewinn!“  eingeladen.

Winterkuchen

Im Anschluss können sich die Zuhörer dann selbst am OFENGOLD-Stand Nr. 345, der im nordisch hellblau-weiß gestreiften Design gehalten ist, von der praktischen Umsetzung des vorgestellten Frühstückskonzeptes überzeugen. OFENGOLD lädt zur Verkostung ofenfrischer Backwaren ein und erläutert Interessenten gerne das gut durchdachte und perfekt aufeinander abgestimmte Back- und Gefriersystem. Ein guter Grund, sich neue Anregungen für den Gastronomie- oder Hotelbereich zu holen oder sich in gemütlicher Atmosphäre mit den OFENGOLD-Köstlichkeiten und einem guten Kaffee des Standpartners WESTHOFF-Kaffee  einfach nur dem „Erleben und Genießen“ hinzugeben.

Gugelhupf-Mischkarton

Unter dem Motto „OFENGOLD wünscht einen ‚Guten Morgen‘“ präsentiert der Marner Anbieter herzhafte, rustikale, körnige, aber auch süße Brot- und Backwarenspezialitäten, die das Frühstück zu einem echten Erlebnis und einem perfekten Start in den Tag machen.
Aber auch außerhalb des Frühstücks bietet OFENGOLD eine Menge für den Gastronomen-Tag wie Flammkuchen, Snacks, Pizza, Strudel, Blechkuchen und weitere Köstlichkeiten. In die winterlich-süße Saison entführen beispielsweise handgebackene Winterkekse und -kuchen und natürlich das Winter-Special, der neue Buffet-Gugelhupf-Winter-Mixkarton mit den attraktiven Sorten Stracciatella, Lebkuchen und Zimt.
Standbesucher haben außerdem die Möglichkeit, am OFENGOLD-Gewinnspiel teilzunehmen – OFENGOLD verlost unter allen Teilnehmern drei der beliebten Frühstückskörbchen-Startersets mit 5 Körbchen, im Warenwert von € 124,50 € pro Set.

GastRo 2011, 13. – 16. November 2011; Öffnungszeiten: 10:00 bis 18:00 Uhr; Hanse-Messe, Rostock. Stand 345. Reservierung von Ehrenkarten unter Tel.: 04851-95050, s.harlaender@ofengold.de

 

Share

Die Heilquelle von Bordelum

Von: Dr. Katrin Schäfer - Sep• 23•11

Am Fuße des Stollbergs, der mit knapp 44m wohl größten Erhebung in Nordfriesland, entspringt  auf der „Brunnenkoppel“ der Bordelumer Kirchengemeinde die sogenannte heilige Quelle.

Blick vom Stollberg Richtung Halligwelt

Die Gegend um den Stollberg ist seit der mittleren Steinzeit besiedelt, weitere Siedlungsreste und Funde stammen aus der Jungsteinzeit und aus der Eisenzeit. Und bereits die alten Friesen sahen in der eisenhaltigen Quelle eine Kultstätte.
Um das Jahr 1200 wurde die erste spätromanische Backsteinkirche errichtet, der weitere Kirchenbauten folgten.

Das Tor zur Quelle

Aber erst einige hundert Jahre später erinnerte man sich an die angebliche Wunderkraft des Quellwassers. Um 1770 würden die ersten Gerüchte um Heilungen laut, aber erst zwischen 1808 und 1810 erlebte die Quelle einen Ansturm von Gläubigen, die kamen, um geheilt zu werden. Bordelum wurde zu einem kleinen „Lourdes des Nordens“. Sogar bis nach Altona wurde das wundertätige Wasser verkauft. Heilerfolge durch Trinken oder durch äußerliche Anwendungen blieben aber unbewiesen und sind allenfalls auf Placeboeffekte zurückzuführen. Und so hielt der Boom nicht lange an: bereits 1811 wurden die Besucher immer weniger und blieben schließlich ganz aus.
Die Anziehungskraft dieses Ortes aber bleibt, das mag an seiner Geschichte liegen, vielleicht auch an der ungewöhnlichen Wasserfärbung. Die Farbe des Quellwassers nämlich, die ins Ocker bis Rostrot spielt, rührt von den Eisenerzen her, die im gesamten Gebiet als sog. Raseneisenerz vorkommen.

Das eisenhaltige Quellwasser

Mit seiner fast ganzjährig konstanten Temperatur  erscheint das Quellwasser zudem erstaunlicherweise im Winter warm und im Sommer erfrischend kühl, ein schlichter geologischer Effekt, der aber in grauen Vorzeiten sicherlich mystisch anmutete.
Die Quelle ist heute ein archäologisches Denkmal; das Wasser sollte man zwar nicht mehr trinken, da es laut Analysen zu hohe Ammonium- und Nitratwerte aufweist, aber dennoch hat dieser Ort inmitten des Naturerlebnisraumes Stollberg nichts von seiner beinahe mystischen Atmosphäre verloren.

Der Platz um die Quelle

Der idyllische Platz strahlt Ruhe und Besinnlichkeit aus und ein Besinnungsweg mit biblischen Zitaten, der rund um die Brunnenkoppel führt, lädt zum Innehalten und Nachdenken ein.

Tafel des Besinnungspfades

Anfahrt:
B5 Richtung Niebüll; nach Bredstedt die nächste Abfahrt links Richtung Dagebüll/Schlüttsiel/Bordelum; in Ost-Bordelum dem Hinweisschild „Kirche“ (rechts) folgen. Vor der Kirche lädt ein großer Platz zum Parken ein. Dem Weg nach links in Richtung West-Bordelum folgen, dann stößt man auf die Quelle.

Share

Der OFENGOLD-Herbst mit neuer Angebotsvielfalt

Von: Dr. Katrin Schäfer - Sep• 18•11
Mit Kohlbackwaren, Gugelhupf und neuer Technik in die kühle Jahreszeit starten

Der Tiefkühlbackwarenspezialist OFENGOLD aus Marne stellt sein herbstliches Sortiment vor. Mit dem Stichwort „Herbst“ assoziiert man an der Westküste stürmische Tage an der Nordsee, überschwemmte Marschen, aber auch: herzhaften und gesunden Kohl. Und das in Mengen, die nur schwer vorstellbar sind. Europas größtes geschlossenes Kohlanbaugebiet liegt in Dithmarschen, der Heimat der Firma OFENGOLD, und umfasst knapp 3000 Hektar; darauf werden nahezu 80 Millionen Kohlköpfe geerntet. Für jeden Einwohner Deutschlands also sozusagen ein eigener Kohlkopf.

Kohlbrot

OFENGOLD nimmt die Kohlernte 2011 zum wieder zum Anlass, saisonale und regionale Produkte anzubieten; zum Beispiel die beliebten Backwaren Kohlbrot und Kohlbrötchen, die auch direkt vor Ort in Marne von der traditionellen Handwerks-Familienbäckerei „Kalle-Bäcker“ hergestellt werden.
Kohl ist ein vielseitiges und zudem gesundes Gemüse. Im feuchten, milden Küstenklima gedeiht er fast ohne Düngemittel; er ist äußerst kalorienarm, reich an Vitamin C und B sowie den Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Eisen. Die herzhaften Kohlprodukte werden ausschließlich mit frischem Kohl zubereitet und mit einer ausgefeilten Kräuterrezeptur abgeschmeckt. Bei der traditionellen, handwerklichen Herstellung wird bewusst auf fertige Backmischungen, Zusatzstoffe oder Aromen verzichtet. Als Gärmittel werden nur die klassischen Hilfsmittel Hefe und Sauerteig eingesetzt.

Kohlbrot

Eine weitere regionale Spezialität ist der fruchtige Apfel-Zimt-Kuchen, eine Komposition aus saftigen Apfelstücken, lockerer Quarkmasse, Zimt und einer aromatischen Marzipannote. Serviert zu Kaffee oder Tee, kommen heimelige Stimmungen auf und man fühlt sich zurückversetzt in die gute, alte Zeit.

Apfel-Zimt-Kuchen

Seit Anfang August bietet OFENGOLD erfolgreich seinen neuen Buffet-Gugelhupf-Mixkarton an. Das beliebte Gebäck in Kranzform hat schon in kurzer Zeit die Herzen der Nordlichter im Sturm erobert. Während der kommenden kalten Monate hält OFENGOLD neben dem Klassiker Stracciatella die Winter-Saisonsorten Zimt und Lebkuchen im Mixkarton zu 60 Stück pro Karton in limitierter Auflage bereit. Die kleinen genussvollen Herzensbrecher werden sicherlich über stürmische und nasse Herbsttage hinwegtrösten.

Gugelhupf

Neu ist auch der Gastro-Brot-Flyer mit rustikalen, aromatischen Broten nach hauseigenen Rezepturen. Sie werden ebenfalls vom OFENGOLD-Produzenten Kalle-Bäcker direkt vor Ort gebacken und in der praktischen Kastenform geliefert, sodass die Brote von der ersten bis zur letzten Scheibe Verwendung finden.
Auch eine technische Neuerung wartet auf die OFENGOLD-Kunden. Als Anbieter eines Tiefkühlbacksystems hat OFENGOLD eine Auswahl aus der neuesten Generation der Ofen- und Tiefkühlgeräte getroffen und bietet seinen Kunden nun optimal auf die Produkte zugeschnittene Kaufgeräte-Lösungen. Als idealer Gastro-Ofen mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wurde ein Modell der Marke UNOX ausgewählt; das Gerät mit vielen praktischen Extras ist einfach zu handhaben und wird auf Wunsch mit reichhaltigem Zubehör geliefert. Im Bereich der Tiefkühltechnik hat sich OFENGOLD für den Markenhersteller LIEBHERR entschieden; abgestimmt auf die Kartonagen der OFENGOLD-Produkte stehen zwei Kaufmodelle zur Auswahl. Neben ihren praktischen Funktionen sind diese Geräte selbstverständlich auch in ihrer Energiebilanz positiv zu bewerten.
Vom 13. bis 16. November wird OFENGOLD wie schon im Vorjahr wieder auf der Messe „GastRo“ in Rostock vertreten sein. Der Messeveranstalter setzt den Schwerpunkt in diesem Jahr auf „Frühstück“; das ist natürlich für einen Frühstücksprofi wie OFENGOLD eine ideale Vorlage. Unter dem Motto „OFENGOLD wünscht einen ‚Guten Morgen‘“ präsentiert der Marner Anbieter herzhafte, rustikale, körnige, aber auch süße Brot- und Backwarenspezialitäten, die ein Frühstück zu einem echten Erlebnis und einem perfekten Start in den Tag machen.

Weiterführende Informationen zu Service und Produkten erhalten Sie direkt bei:
OFENGOLD Kalle-Gastroservice GmbH  
Feldstr. 58a  ●   25709 Marne  ●  Tel.: 04851/95050 ●  http://www.OFENGOLD.de
http://ofengoldnachrichten.wordpress.com

Share

Aus Fauna und Flora: Blende13 zeigt Naturfotografie

Von: Dr. Katrin Schäfer - Sep• 16•11

Der Fotoclub Blende 13 zeigt neue Arbeiten in der „Galerie im Weinkomptor“

Nach der erfolgreichen Fotoschau mit Husumer Schwarz-Weiß-Ansichten im Speicher Husum zeigt der Husumer Fotoclub „Blende 13“zum 10jährigen Jubiläum nun seine zweite Ausstellung in diesem Jahr, und zwar „Naturfotografie“ in der „Galerie im Weinkomptor“ (1.10.-13.01.2012).

Fauna und Flora

Eine Gruppe Fotobegeisterter formierte sich im Jahr 2001 zum Fotoclub; man wollte die „Jagd“ nach dem perfekten Motiv sozusagen im „Rudel“ antreten, Anregungen sammeln und sich austauschen. Der Name „Blende 13“ wurde dabei noch unter dem Eindruck der analogen Fotografie geprägt, denn dort gibt es eine Blendenzahl von 13 nicht; dies wird erst im Zeitalter der Digitalfotografie möglich und bezeichnet heute den Blendenbereich, mit der die sog. Schärfentiefe beginnt.
Inzwischen hat sich ein fester Mitgliederstamm etabliert, der sich ein- oder mehrmals im Monat zum Erfahrungsaustausch oder zu gemeinsamen Foto-Exkursionen trifft. Die aktuell aktiven Mitglieder sind: Holger Hansen, Heinz Ihmann, Christian Jürgensen, Erika Maibaum, Helga Martens, Anna-Maria Rufin und Katrin Schäfer.

Fotoclub Blende13

Seit 2003 findet jährlich mindestens eine Ausstellung statt, die meist unter einem bestimmten Motto steht; für die aktuelle Ausstellung, die bis Mitte Januar 2012 läuft, wurde das Thema „Naturfotografie“ gewählt und zeigt im monatlichen Wechsel verschiedene fotografische Interpretationen rund um die Motivvielfalt der Natur.
Im ersten Monat stehen die Fotografien unter der Überschrift „Florales“ und zeigen Blumen, Blüten und Pflanzen in ungewohnten Detailausschnitten und Perspektiven, eine Hommage an die Pflanzenvielfalt im Jahresverlauf. Im November wird dann auf die Rubrik „Fauna“ umgerüstet, ein quasi zeitloses Thema, das große und ganz kleine Tiere, also auch Insekten, in ihren unterschiedlichen Lebensräumen darstellt. Im letzten Ausstellungsabschnitt wird der Schwerpunkt auf „Landschaften und Natur“ liegen, eine ebenfalls spannende Auswahl, die trotz der individuellen Sichtweise der 7 Fotografen zeigt, wie harmonisch eine Gruppe agieren kann.
Was die „Blende 13“ von anderen Fotoclubs unterscheidet, ist, dass sie sich ausschließlich als Gruppe präsentiert: die Ausstellung wird als Ganzes verstanden, als eine Einheit; es geht nicht um die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten, sondern um das Konzept. Darum werden die Fotos weder betitelt noch mit dem Namen des jeweiligen Fotografen versehen. Der Besucher soll das einzelne Bild stets im Kontext der gesamten Ausstellung betrachten und genießen können.

Flora

1.10.2011 bis 13.01.2012; Eröffnung: 1.10.2011, 16 Uhr.
Galerie im Weinkomptor
Gurlittstr. 22
25813 Husum
Tel.: 04841-83048
Öffnungszeiten: Do./Fr. 15-18 Uhr; Sa. 10-14 Uhr
http://www.fotoclub-blende13.de

Share

Husumer Filmtage

Von: Dr. Katrin Schäfer - Sep• 15•11

Mit einem flotten neuen Trailer, der ein niveauvolles und spannendes Programm erwarten lässt, starten die Husumer Filmtage zum 26. Mal. Dieser feste kulturelle Programmpunkt ist mittlerweile auch beim überregionalen Publikum beliebt.
Das liegt natürlich auch an der intelligenten Programmauswahl durch das Kuratorium, vertreten durch Hans-Lorenz Hartung und Stephan Hartung (Kino-Center Husum), Hans-Peter Schweger (Direktor, VHS Husum) und Joachim Steffen (Geschäftsführung  Stiftung Schleswig-Holsteinische Cinémathèque, Lübeck).

Von Links: Stephan Hartung, Joachim Steffen, Martina Fluck, Hans-Peter Schweger, Hans-Lorenz Hartung

Am 29.9. beginnen die Film-Tage mit einer Uraufführung. Die Dokumentarfilmerin Martina Fluck aus Heide stellt ihren gestalteten Porträtfilm über Theodor Storm vor. „So komme, was da kommen mag“ ist der einfühlsame Versuch, den Dichter durch den Blickwinkel einer jungen Studentin neu zu erleben. Gerade für ein junges Publikum dürfte diese filmische Interpretation anregend sein; denn scheinbar „Verstaubtes“ wird hier „entstaubt“ und dadurch, dass tatsächlich reale Personen mitspielen (z.B. Dr. Gerd Eversberg, der langjährige Sekretär der Storm-Gesellschaft) wirkt die Dokumentation authentisch und durchaus gegenwartsbezogen.

Martina Fluck

Die Werkschau rückt diesmal die Filmemacherin Doris Dörrie in den Mittelpunkt; vier  Klassiker der Regisseurin und Autorin – u.a. „Männer“ oder „Bin ich schön“ – lassen ihr preisgekröntes Gesamtwerk Revue passieren.
Was die Husumer Filmtage natürlich auch zu etwas Besonderem macht, ist der stets gepflegte regionale Bezug. Für fast schon „loriotsche“ Heiterkeit wird sicher der „Büttenwarder-Abend“ sorgen mit der Vorabpremiere der Folge „Nackt“, in der sich Brakelmann und seine Freunde darin versuchen, Nutzen – aber durchaus auch Vergnügen – aus dem  neuen Nacktwanderweg zu ziehen.
Nicht nur landesbezogen, sondern auch durch die wieder aufgeflammte Atomausstiegs-debatte hochaktuell ist Lars Jessens Film „Am Tag als Bobby Ewing starb“, der in den 80er Jahren zu Zeiten der  AKW-Demonstrationen in Brokdorf spielt. „Inseltöchter“ von Annette Ortlieb ist ein Generationenfilm dreier Frauen auf Sylt, verbunden mit grandioser Impressionen der Insellandschaft.
Beeindruckende Naturaufnahmen mit sensationellen Kamerafahrten erlebt man in den beiden Naturfilmen des NDR „Wildes Deutschland – Nordfriesland“ und „Ostfriesland – sieben Inseln und ein Meer“; speziell für das Filmfest wurden die Dokumentationen in Fering- und Saterfriesisch nachproduziert. Dazu gibt es ein passendes friesisches Rahmenprogramm.
Weitere Programmpunkte sind 9 Kurzfilme im Rahmen der „Kurzfilmrolle 2011“, der immer wieder gern gesehene Jugendfilm „Das fliegende Klassenzimmer“ zu Ehren des verstorbenen Schauspielers Heinz Reincke oder Specialfilme wie Fritz Langs Stummfilmklassikers „Metropolis“. Überraschende, vergnügliche und nachdenkliche Highlights aus der Kategorie „Neuer deutscher Film“ wie die Politbiografie „Joschka und Herr Fischer“,  oder die zeitkritische Zukunftsvision „Die kommenden Tage“ runden schließlich die prallvolle Filmwoche ab.

26. Husumer Filmtage. 29.9. bis 5.10.2011.
Veranstaltungsort: Kino-Center Husum, Neustadt 114.
Programm: http://www.husumer-filmtage.de
Telef. Informationen über die VHS Husum (04841/83590) oder das Kino-Center Husum (04841/ 2569).
Schulaufführungen sind nach Absprache auch an Vormittagen möglich.
Gesamtpreis für alle Vorführungen: 40 Euro.

Share

Stormtagung 2011

Von: Dr. Katrin Schäfer - Sep• 11•11

Eine neue Ära beginnt… denn die diesjährigen Stormtagung in Husum brachte eine Veränderung mit sich: Dr. Gerd Eversberg, der seit nunmehr 22 Jahren als Sekretär die Geschicke der Theodor-Storm-Gesellschaft leitete und auch Direktor des Storm-Archivs war, hat gleichzeitig mit seiner Pensionierung als Lehrer seinen Posten abgegeben.

Dr. Gerd Eversberg

Während der Tagung in der symbolträchtigen Aula des „Alten Gymnasiums“ – Storm nahm hier 1867 an der Einweihung eines neuen Gebäudes der Husumer Gelehrtenschule teil – legte Eversberg seinen letzten Tätigkeitsbericht vor und erhielt aus den Händen des Präsidenten Prof. Detering außerdem die offizielle Ernennung zum Honorarprofessor an der Göttinger Georg-August-Universität. Eine verdiente Anerkennung für den engagierten Wissenschaftler und Didaktiker, der bis heute nicht weniger als 170 Aufsätze und Rezensionen sowie über 60 selbständige Publikationen verfasst hat. Dazu kommt seine Tätigkeit als Lehrer, seine museumspädagogische Arbeit und damit auch seine Rolle als Literaturvermittler.
Der Stormgesellschaft steht er weiterhin als Beisitzer zur Seite, zudem arbeitet er aktuell an der Herausgabe einer kritischen und kommentierten Ausgabe des Schimmelreiters. Und als Honorarprofessor bleibt er natürlich wissenschaftlich weiterhin aktiv.
Dr. Christian Demandt, der in die Fußstapfen Eversberg tritt, erhielt 2010 der Theodor-Storm-Preis für seine Dissertation „Über Religion und Religionskritik bei Theodor Storm“. Wie sein Vorgänger unterrichtet er als Deutschlehrer an der Husumer Hermann-Tast-Schule.

Dr. Christian Demandt und Dr. Gerd Eversberg

In prägnanten Worten umriss er sein Konzept für die reizvolle Aufgabe, Wissenschaft zu leben und lebendig zu gestalten: das wissenschaftliche Profil „Storm“ schärfen und international und regional weiter aufwerten; die Stormgesellschaft verjüngen, d.h. jungen Menschen Anreize für eine Mitgliedschaft geben, das Museum als Lernort für Schulen etablieren, auf die Jugend zugehen. Wichtig sei es auch, eine Kultur der Selbstkritik zu etablieren. Und schließlich das Ziel, enger mit anderen Stormstätten zusammenzuarbeiten, aber auch von anderen Literaturmuseen zu lernen und das Gelernte anzuwenden, z.B. im Bereich neuer Medien.

Freitag und Samstag waren ansonsten ganz dem Thema „Storm und Fontane in den Konflikten ihrer Zeit“ gewidmet. Im Mittelpunkt stand dabei der eben erschienene, neu edierte Briefwechsel der Dichter, herausgegeben von Dr. Gabriele Radecke, Leiterin der Theodor-Fontane-Arbeitsstelle an der Universität Göttingen. Die szenische Lesung am Samstagvormittag begeisterte mehr als 100 Literaturfreunde, ebenso wie der Festvortrag von Gabriele Radecke, der unter musikalischer Begleitung äußerst kurzweilig Einblick gab in die akribische und langwierige Editionsarbeit. Zwischen Dezember 1852 und Oktober 1887 tauschten die beiden Schriftsteller 104 Briefe aus. Man liest von gegenseitiger Bewunderung, Konkurrenz, politischen Missverständnissen, aber auch existenziellen Ängsten.

Dr. Gabriele Radecke

Die auf intensivem Quellenstudium basierenden Kommentare korrigieren bisherige Interpretationen, relativieren hartnäckige Vorurteile („Husumerei“, „Provinzsimpelei“), weisen auf neue Forschungsansätze hin  und ordnen die Inhalte in den historischen, biografischen und werkbezogenen Kontext ein. Eine längst fällige Edition, die auch die Möglichkeiten neuer literarischer Wertungen der beiden Schriftsteller Storm und Fontane aufzeigt.
Publikation:
Theodor Storm – Theodor Fontane. Briefwechsel. Kritische Ausgabe. Hrsg. v. Gabriele Radecke. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2011. Band 19 der Storm-Briefwechsel (hrsg. v. H. Detering und G. Eversberg)

Zahlen und Fakten:
Die Gesellschaft hat aktuell  1015 Mitglieder. Die Besucherzahlen im Jahr 2010 beliefen sich auf 18394 Interessenten und sind wie die Mitgliedszahlen damit weiterhin rückläufig.
Von Mitarbeitern wurden 55 Schüler- und 62 Erwachsenengruppen betreut, ca. 35 Besucher nutzten das Archiv für wissenschaftliche Forschungen.
Über Veranstaltungen und Termine für 2011/2012 informiert die Homepage http://www.storm-gesellschaft.de, die rund 40.000 Besucher verzeichnen konnte.

Share

Wissen Wattenmeer

Von: Dr. Katrin Schäfer - Aug• 22•11

Kompaktes „Wissen Wattenmeer“ verspricht das neue Sachbuch des Autorenteams Martin Stock und Ute Wilhelmsen, die u.a. bereits den informativen Bildband “Weltnaturerbe Wattenmeer” und das Jugendbuch “Watt für Entdecker” publizierten.
Die Wissenschaftsjournalistin und der Wattkenner und -fotograf legen mit diesem Band ein intelligent konzipiertes und zugleich kurzweiliges Buch vor. Lehrreich, aber keineswegs belehrend.

Aus: "Wissen Wattenmeer"

So ist das Buch nicht einfach nur in 5 Hauptkapitel eingeteilt, sondern bietet viel mehr: 85 hervorgehobene Infokästen und Sonderseiten informieren schnell und ohne Umwege, erläutern Fachbegriffe und geben Anregungen zu eigenen Wattenmeer-Erkundungen. Allein dieser elegant eingestreute Serviceteil – zusammen mit den dokumentarischen Grafiken und den einfühlsamen Naturfotografien -lässt das Buch zu einer Informationsquelle werden, aus der man schon beim bloßen Durchblättern viel Wissenswertes mitnimmt. Ein Führer durch Geschichte und Gegenwart des Wattenmeers sozusagen.
Besonders leserfreundlich ist zudem der rote Faden, der sich durchs Buch zieht, nämlich die Vorstellung der Highlights aus der Tier- und Pflanzenwelt, die immer in der 5er-Gruppe auftreten: da gibt es z.B. die „Small Five“, die „Rocky Five“, die  Salty Five“ oder die „Flying Five“ – Fotos und kurze Porträts erleichtern das Wiedererkennen draußen in der Natur.
2009 erhielt das Wattenmeer vor den Küsten Niedersachsens und Schleswig-Holsteins von der UNESCO die Auszeichnung „Weltnaturerbe“; im Juni 2011 wurde auch das Hamburgische Wattenmeer mit aufgenommen. Die größte zusammenhängende Wattlandschaft der Erde ist neben den Hochalpen das einzige naturbelassene Wildnisgebiet in Mitteleuropa. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich daher mit den Aufgaben, die der Erhalt dieses einzigartigen Erbes für die Politik, die Naturschützer, aber auch für den Tourismus bedeutet. Was wird daraus – Biotop, Energiequelle oder Urlaubsregion? Und wie kann man das miteinander vereinen?

Aus: "Wissen Wattenmeer"

Das zweite Kapitel ist überschrieben mit „Jung und ursprünglich“ und erzählt die nur 8000 Jahre alte Geschichte des Watts und den Wandel der Küstenregion durch Gezeiten, Wind und verheerende Sturmfluten. Hier werden auch die Probleme angeschnitten, die sich zukünftig durch Eingriffe menschlicher Kultur und den Klimawandel ergeben könnten.
Die Abschnitte „Wo Naturkräfte walten“ und „Vielfalt des Lebens“ beschäftigt sich mit der Artenvielfalt im Lebensraums im, am und über dem Meer. Auch wenn die Landschaft es auf den ersten Blick nicht erahnen lässt, es leben tatsächlich über 10000 Arten in diesem Naturraum. Wie die Vertreter von Fauna und Flora mit dem ständigen Wandel der Gezeiten umgehen, wie sie sich anpassen, warum manche Arten aussterben werden und wie es dafür anderen gelingt, erfolgreich zuzuwandern, erzählen diese Kapitel.

Aus: "Wissen Wattenmeer"

Der Schlussteil stimmt nachdenklich, denn es geht um uns, um die Rolle des Menschen, denn wir gehören zum Wattenmeer und es ist, um erhalten zu bleiben, auf uns angewiesen – doch wir sind zugleich auch seine größte Bedrohung. Und so wird dieses Buch auch zum Appell, verantwortungsvoll mit diesem Erbe umzugehen, gerade im Hinblick auf alle Lebewesen – ob Mensch oder Tier-, die nach uns kommen.

Martin Stock/ Ute Wilhelmsen: Wissen Wattenmeer. 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen, geb. ISBN 3 529 05350 3, 24,80 €. Wachholtz Verlag Neumünster 2011.

Die Autoren:

Martin Stock arbeitet als promovierter Biologe in der Monitoringabteilung im Nationalparkamt Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Als langjähriger Wattenmeerkenner ist er außerdem auch als Fotograf im Nationalpark unterwegs; aus dieser Tätigkeit ging eine Reihe von Publikationen, Kalendern und Bildbänden hervor. In den letzten Jahren hat er das Fotoprojekt „Wandel im Watt“ ins Leben gerufen. Seine Bilder sind auch in verschiedenen Ausstellungen zu sehen.

Die Wissenschaftsjournalistin Ute Wilhelmsen beschäftigte sich während ihres Biologiestudiums zunächst mit den Tiefen des Ozeanes, bevor sie das Wattenmeer für sich entdeckte. Schon früh fand sie zum Schreiben und arbeitete als Wissenschaftsjournalistin, u. a. für GEO, die FAZ und den NDR. Zurzeit leitet sie die Text- und Bildredaktion beim Forschungszentrum DESY in Hamburg. Die promovierte Meeresbiologin und Autorin hat bereits eine Reihe von Publikationen zum Oberthema „Meer und Küste“ veröffentlicht.

Share

Pole-Poppenspäler-Tage in Husum

Von: Dr. Katrin Schäfer - Aug• 20•11

Husum im September steht immer im Zeichen Theodor Storms. Denn nach einer seiner Novellen sind ja auch die Pole-Poppenspäler-Tage benannt. In diesem Jahr findet das „Internationale Figurentheater Festival“ bereits zum 28. Mal statt und bietet erneut ein äußerst kurzweiliges und abwechslungsreiches Spektrum an Stücken aus der Welt der Marionetten, Handpuppen und einzigartigen Figurentheaterinszenierungen.

Programmheft

Knapp 60 Spiele stehen wieder auf dem Programm, das in diesem Jahr erstmalig im NordseeCongressCentrum eröffnet wird und zwar mit dem experimentellen Stück „Hamet://Macht.Schatten.Play“, ein Hinweis auf den „kleinen“ Shakespeare-Schwerpunkt, zu dem auch „Sommernachtstraum“ und die Persiflage „Macbeth für Anfänger“ gehören.
Seinem Namenszusatz „international“ macht das Festival in diesem Jahr alle Ehre: zum ersten Mal spielt eine renommierte südostasiatische Bühne, das Marionettentheater Htwe Oo Mynmar aus Burma, mit traditionellem, tänzerischem Szenenprogramm, das auf dem indischen Versepos Ramayana beruht. Nach dem Spiel darf das Publikum sogar die einzigartigen Puppen ausprobieren.

Aus dem Stück Yoke Thay (Kleine Leute)

Die Poppenspäler-Tage präsentieren sich in diesem Jahr äußerst vielfältig und locken Groß und Klein mit bekannten Namen; so sind Adaptionen bekannter Texte namhafter Autoren dabei wie Goethe (Zauberlehrling), Michael Ende (Wunschpunsch), Otfried Preußler (Krabat), Wilhelm Busch (Max und Moritz), aber auch klassische Märchen wie „Die Prinzessin auf der Erbse“ und „Der Wolf und die 7 Geißlein“ oder Märchenneuinterpretationen wie z.B. „Herr Rosendorn“, dem Sohn von Dornröschen, der kurz vor seinem Selbstmord steht, dann aber den verwirrenden Geheimnis seiner Herkunft nachforscht.

Max und Moritz / Filou Fox Figurentheater Hannover

Literaturfans dürften auch auf einige Bearbeitungen besonders gespannt sein. So entführt das THEATRUM in die Welt der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko, und das Theater Kommode hat sich die Legende vom Oceanpianisten („Novecento“) von Alessandro Baricco als anspruchsvollen Stoff ausgewählt. Und Pavel Möller-Lück, längst ein Star in der Puppenspielerszene und in den letzten Jahren oft zu Gast in Husum, hat sich diesmal an „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ von Eric-Emanuel Schmitt gewagt.
Ein weiterer Höhepunkt dürfte das Stück „Gesänge der Wale“ sein; die Aufführung wird im passenden Ambiente gezeigt, nämlich im Multimar Wattforum in Tönning. Sie findet zu Ehren der im letzten Jahr verstorben Antje Fischer statt, die 20 Jahre lang, auch im Vorstand, engagiert für den Pole-Poppenspäler-Förderkreis tätig war.

"Gesänge der Wale" / Figurentheater Raphael Mürle, Pforzheim

Ergänzt wird das Festival wie üblich durch ein spannendes Rahmenprogramm, das u.a. eine Lesung mit dem bekannten Rezitator Hans-Peter Bögel und eine Filmnacht beinhaltet, aber auch die Reihe „Puppenspieler stellen sich vor“ (Fam. Wagner, Zitadelle – Berlin) weiter fortführt.
Das ausführliche Programm – gedruckt und im Internet erhältlich – wartet mit weiteren Überraschungen auf.

„Pole Poppenspäler Tage“ 28. Internationales Figurentheater Festival. 16.-25. September 2011.
Programm und Karten: 04841-63242.
http://www.pole-poppenspaeler.de

Share